Am 17. Juni 2023 will sich die Bundeswehr an 11 Standorten – Bad Ems (Rheinland-Pfalz-Tag), Brandenburg a.d. Havel (Landeskommando Brandenburg), Bruchsal (Atomar, Biologisch, Chemisch(ABC)-Abwehrkommando der Bundeswehr), Bückeburg (Internationales Hubschrauberausbildungszentrum), Kaufbeuren (Technisches Ausbildungszentrum der Luftwaffe Süd), Kümmersbruck (Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Amberg), Murnau (ITInformationstechnik-Bataillon 293), München (Sanitätsakademie der Bundeswehr), Oldenburg (1. Panzerdivision), Veitshöchheim (10. Panzerdivision), Wilhelmshaven (Marinestützpunktkommando) – feiern. Wir rufen für den Tag zum Protest gegen die deutsche Militärpolitik auf!

Warum sollte man etwas tun?
Auch nach dem krachend gescheiterten Afghanistan-Einsatz ist die Bundeswehr weiterhin in zahlreichen Auslandseinsätzen – etwa in Mali – aktiv. Zudem wird die Armee aktuell massiv – etwa mit einem 100 Milliarden Euro „Sondervermögen“ – aufgerüstet. Dieses Geld fehlt in wichtigen zivilen Bereichen: Etwa bei der Gesundheitsversorgung, bei der Bekämpfung der Klimakatastrophe oder bei der Minderung der Armut. Events wie der „Tag der Bundeswehr“ sind der Versuch, die Bevölkerung von der deutschen Militärpolitik zu „überzeugen“. Da für Einsätze zudem mehr Soldat*innen gebraucht werden, wirbt die Armee dabei mit immer skrupelloseren Mitteln um neue Rekrut*innen. Dabei macht sie jungen Menschen Versprechungen, die sie später nicht einhalten kann. Von verletzten und toten Soldat*innen sowie der verpflichtenden Teilnahme an Auslandseinsätzen ist in der Armee-Werbung keine Rede. Zudem werden von der Bundeswehr schon Minderjährige für den Dienst an der Waffe geworben und ausgebildet. Dagegen protestieren wir: Die Bundeswehr ist kein Volksfest!
Welche Aktionen sind zum „Tag der Bundeswehr“ geplant?
In den Jahren vor der Corona-Pandemie, als der „Tag der Bundeswehr“ noch physisch stattfand, konnten fast alle Standorte, an denen sich die Armee feiern wollte, mit Protesten abgedeckt werden. Und auch 2020 und 2021 fanden – ohne physischen „Tag der Bundeswehr“ – im Sommer zahlreiche antimilitaristische Aktionen statt. 2022 fand der „TdBw“ lediglich an einem Standort statt – 2023 will sich die Bundeswehr aber wieder flächendeckend (mit Schwerpunkt Bayern) präsentieren.

Was kann ich tun?
Mach bei bereits geplanten Aktionen mit oder organisiere selbst eine! Egal ob einfacher Infostand oder kreative Aktion: Jeder gewaltfreie Protest gegen das Militär am „Tag der Bundeswehr“ ist klasse! In den vergangenen Jahren gab es bereits unterschiedliche gewaltfreie Direkte Aktionen, wie z.B. Besuche der „Unicorns against Uniforms“ und die Besetzung des Armee-Flaggschiffs „Gorch Fock“. Auch „Adbustings“ – veränderte Bundeswehr-Werbeplakate – tauchten schon in zahlreichen Städten auf. Schon mit wenigen Leuten kann man viel Spaß haben und ein Zeichen gegen Armee-Werbung setzen! Also schnapp dir ein paar Freundinnen und Freunde oder sprich das Thema in deiner politischen Gruppe an und werde aktiv gegen den Werbetag der Armee.
Gibt es Unterstützung?
Natürlich! Wir, die „Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ sind seit über 125 Jahren gegen Krieg und Militär aktiv – wir haben also viel Erfahrung beim Protest gegen Militär. Wenn ihr Ideen für Aktionen braucht schaut weiter hier sowie auf unseren Websites www.dfg-vk.de und www.bevor-du-unterschreibst.de vorbei. Wenn du sonst noch Fragen hast (etwa zur Anmeldung von Aktionen), melde dich einfach. Wir versuchen die Aktivitäten an den einzelnen Orten zu koordinieren und bringen dich gern mit anderen Aktiven zusammen: office@dfg-vk.de Wenn du vor Ort etwas machen willst, schicken wir dir auch gerne (kostenlos) Materialien wie Flugblätter und (Einhorn-)Aufkleber zu. Außerdem haben wir Transparente gegen das „Werben fürs Sterben“ auf Lager: www.dfg-vk.de/shop
GEGEN KRIEG & MILITÄR! DER BUNDESWEHR DEN TAG VERSAUEN!